Das Kernkraftwerk Lingen ist ein deutsches Kernkraftwerk, das sich in der Stadt Lingen im Bundesland Niedersachsen befindet. Es wurde von 1964 bis 1968 erbaut und ging 1968 in Betrieb. Das Kernkraftwerk Lingen wurde von der RWE betrieben.
Das Kernkraftwerk Lingen besteht aus einem Siedewasserreaktor mit einer Nennleistung von 671 Megawatt (MW). Es dient hauptsächlich zur Stromerzeugung und hat eine Bruttoleistung von 718 MW. Der Reaktor kann bis zu fünf Milliarden Kilowattstunden Strom pro Jahr produzieren, was etwa dem jährlichen Strombedarf von 1,5 Millionen Haushalten entspricht.
Das Kernkraftwerk Lingen hat insgesamt zwei Reaktorblöcke. Block A wurde jedoch bereits 1977 stillgelegt und Block B ist seit 2003 abgeschaltet. Seitdem befindet sich das Kernkraftwerk Lingen im sogenannten "sicheren Einschluss" und wird schrittweise zurückgebaut.
Der Rückbau des Kernkraftwerks Lingen wird voraussichtlich mehrere Jahrzehnte dauern und stellt eine große technische und logistische Herausforderung dar. Die radioaktiven Abfälle werden sorgfältig entnommen und sicher entsorgt, um das Risiko für Mensch und Umwelt zu minimieren.
Das Kernkraftwerk Lingen spielte eine wichtige Rolle bei der Deckung des Strombedarfs in Deutschland, bevor es abgeschaltet wurde. Heute wird der Strombedarf durch verschiedene erneuerbare Energien, wie Wind- und Solarenergie, gedeckt.
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